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Die Verwendung der Gesteine Es zeigt sich, daß bei den Restaurierungen zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmte Gesteine bevorzugt wurden. Während in der Errichtungsphase sächsische Sandsteine aus dem Raum Cotta und Posta dominieren, sind die Restaurierungen um die Jahrhundertwende im wesentlichen mit schlesischen Sandsteinen ausgeführt worden. Der Wiederaufbau in den 50er Jahren ist im überwiegenden Teil in Cottaer Sandstein ausgeführt worden. Zu allen Restaurierungen ist jedoch »Altmaterial« wieder verwendet worden. Der in der Literatur beschriebene Magdeburger Sandstein, d.h. Sandstein der Magdeburger Börde aus den Brüchen um Ummendorf, Worms-dorf und Velpke, konnte an keiner Stelle nachgewiesen werden. Das schließt nicht aus, daß im At-tikabereich einzelne Blöcke Wormsdorfer Sandsteins übersehen wurden, der sich von einer der Cottaer Varietäten makroskopisch nur durch das Auftreten großer Sekundärglimmer unterscheidet. Zwei Blöcke im Attikabereich (Nordseite) bestehen aus Beton. Für die Ausführung der plastischen Arbeiten wurden zumeist ausgewählt homogene Blöcke aus den Fundgebieten von Cotta und Rackwitz verwendet. Die petrographischen Untersuchungen des Brandenburger Tores bestätigen den insgesamt guten Erhaltungszustand des Bauwerks. Dieses ist sicherlich auch auf seine Lage in gewisser Entfernung von den Hauptverkehrsströmen der Stadt in den letzten 40 Jahren zurückzuführen. Es wäre im Sinne der Erhaltung dieses Bauwerks wünschenswert, wenn auch in Zukunft der Verkehr weiträumig um das Tor geführt werden könnte. Lit.: Dieter Beeger u.a., Geologie und Denkmalpflege (Abh. des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden, Bd. 35), Leipzig 1988. - Otto Burre, Die wichtigsten an Berliner Bauten in der Außenarchitektur verwandten natürlichen Gesteine nach Art und Herkunft, in: Jb. der Preußischen Geologischen Landesanstalt XL VII, 1926, S. 116-159. - Paul Dorn, Geologie von Mitteleuropa, Stuttgart 1960. - C. und A. Gäbert, Die nutzbaren Gesteinsvorkommen Deutschlands, Verwitterung und Erhaltung der Gesteine, in: Karl Weiss (Hg.), Handbuch der Steinindustrie, Bd. I, Berlin 1915. — Siegfried Grunert, Der Sandstein der Sächsischen Schweiz (Abh. des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden, Bd. 34), Leipzig 1986. — 0. Herrmann, Steinbruch-Industrie und Steinbruch-Geologie, Berlin 1916. - Arnd Peschel, Natursteine, 2. Aufl., Leipzig 1983. - F. J. Pettijohn, Paul Edwin Potter und Raymond Siever, Sand and Sandstone, Berlin-Heidelberg-New York 1972. - Kurt Pietzsch, Geologie von Sachsen, Berlin 1962. - S. A. Saltykov, Stereometrische Metallographie, Leipzig 1974. - Otfried Wagenbreth und Walter Steiner, Geologische Streifzüge, Leipzig 1982. |
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